Roadtrip Provence Alpes Côte d’Azur - Bouches du Rhône

Nachdem unsere Ferien im März bereits nach 2 Tagen aufgrund meines Schlüsselbeinbruches zu Ende waren, nahmen wir nun nochmal einen Anlauf, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben 😉.

Eigentlich perfekt nach dem "endless summer" in der Schweiz, änderte die Grosswetterlage und somit war Schluss mit Sommer, Sonne und Wanderlust. Zumindest für uns perfekt, denn die Prognosen versprachen Wind und Welle in der Bretagne wie auch in Südfrankreich. Und da ich endlich wieder einmal richtig Windsurfen wollte, überlies ich Esthi die Entscheidung ob eher Bretagne oder Südfrankreich.

Nachdem dann die Bretagne mit Polarluft gerade mal 11 Grad in Aussicht stellte, war schnell klar, es wird der Süden bei 20 Grad Luft und Wasser. So machten wir uns auf den Weg Richtung Südfrankreich, wobei wir noch einen Boxenstopp in Finale einlegen wollten. Doch die Wind- und Wellenprognosen waren zu gut, um ab der Autobahn zu fahren. Somit planten wir Finale für den zweiten Teil unserer Ferien ein.

Da Südostwind angesagt war, wollten wir den Spot La Ciotat einmal anschauen. Nettes Städtchen aber dann doch etwas eng für unser Womo und der Wind war dann ziemlich auflandig und so fuhren wir weiter nach Carro wo ich das letzte Mal vor 30 Jahren am Windsurfen war! Damals war das «high risk» wegen Überfällen etc. - passiert ist zwar nie etwas aber die Geschichten waren abenteuerlich.
Mittlerweile hat es einen grossen Stellplatz und man fühlt sich einigermassen sicher. Wobei wir aber auch schon nach kurzer Zeit instruiert wurden, den Roller anzuketten und alles gut abzuschliessen denn scheinbar war vor ein paar Tagen eine Bande da, die wohl Roller klaute.... gesagt, getan - Roller kam wieder mit nach Hause.

Stellplatz-Carro

Stellplatz direkt am Meer

Das gefühlte 200-Seelendorf hat sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert, sehr ursprünglich und nette Einheimische, welche sofort fragten woher man komme und was man so tue, sehr sympathisch.

Die Entscheidung uns nach Carro zu verschieben war sehr gut, obwohl wir noch fast im Tunnel in Marseille stecken geblieben wären, doch das ist eine andere Geschichte. So kamen wir bereits am ersten Tag in den Genuss mit moderatem Wind von links die noch kleinen Wellen zu shredden.

Windsurf-Carro

Windsurfen bis die Arme abfallen 😊

Dies änderte sich in den darauffolgenden Tagen schnell als sich das Tiefdruckgebiet richtig installiert hatte, der Wind legte deutlich zu und wir hatten teilweise über 40 Knoten Wind, was dann auch ordentliche Wellen produzierte.

Wenn es dann doch mal kein Wind hatte, waren immer noch schön Welle zum Wellenreiten und wir machten uns auf den Weg, um die lokalen Klettergebiete zu checken.

Carro

auch zum Wellenreiten ganz gut 😉

Die Klettergebiete sind nicht gleich ums Eck aber auch nicht weit weg, so fuhren wir mit den e-Bikes zu nahegelegenen Klettergebiet. Für das grössere Gebiet nahmen wir dann den Roller. Beide Gebiete haben ihren Charme. Mal kurze einfache Routen an griffigem Fels und einmal lange Routen eher techbnische Routen an der Sonne bei Chateauneuf.

Carro

Klettern in Châteauneuf les Martigues 😍

So verflog die erste Woche wie im Fluge und die Wetterprognose versprache für die nächsten Tage Mistral gefolgt von Ostwind. Dazwischen ein kurze Windpause zum Wellenreiten und Klettern, mmmmh ich glaub wir bleiben, besser wird es nicht.
Am Mittwoch und Samstag war jeweils Markt und jeden Tag frischen Fisch direkt beim Hafen, we love it!

Carro

Jeden Tag frischen Fisch, was will man mehr?

Nach der zweiten Woche mussten wir uns wohl aber übel langsam von Carro trennen, denn zu Hause wartete Arbeit auf uns. So machten wir uns auf den Rückweg und wie geplant einen, leider sehr kurzen Abstecher in Finale, um dann doch einen Tag zu klettern.

Wir waren nicht schlecht überrascht als wir Anfang November beim Camping in Finale für eine Nacht anfragten und die nette Dame von der Rezeption uns mitteilte, dass der Campingplatz bis Ende Woche ausgebucht sei, wohlverstanden im November! Entsprechend war dann auch Betrieb am Fels und wir sahen wahnsinnig viele Biker. Nichts desto trotz hatten wir einen super Abschluss und konnten körperlich leer, aber seelisch aufgetankt wieder nach Hause fahren, wo uns schon fast der Winter erwartete.

Wieder einmal eine tolle Reise und diesmal sogar ohne "grössere" Zwischenfälle 😉.

Link zu den Bildern von unserer Reise

Björn & Esthi

Bjoern